Über 2 Jahre nach der Operation

Ich habe nun die sechste Nachsorgeuntersuchung im September hinter mir und bin glücklich, weiterhin vorwiegend Positives berichten zu dürfen.

Meine Nachsorgeuntersuchungen von Anfang September 2009:Kein Krebs!Die Untersuchungen bestanden diesmal aus einer Magenspiegelung, einem MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) Abdomen (Bauchraum) und einem CT (Computertomographie) Thorax (Brustraum). Wegen dem CT Thorax wurde auf eine weitere Röntgenaufnahme verzichtet. Bei den Untersuchungen durch MRT und CT konnte erneut kein Krebs gefunden werden – Prima!
Aber wieder Gastritis!Leider wurde dieses positive Ergebnis etwas durch die Magenspiegelung getrübt. Auf dem Bild der Magenspiegelung konnte wieder eine starke Magenentzündung (wie bereits im Vorjahr) festgestellt werden. Ausgerechnet der Bereich der Anastomose (Operationsnaht zur Verbindung des Restmagens mit der Restspeiseröhre) war sogar blutig. Dass durch diese chronische Entzündungen ein Wiederauftreten des Krebses (Rezidiv) an gerade dieser Schwachstelle begünstigt werden könnte, besorgt mich etwas. Diese chronische Magenentzündung hatte ja schon damals in Verbindung mit meiner Refluxerkrankung zu einer Zellveränderung der Speiseröhrenschleimhaut (Barrett) und schliesslich zum Speiseröhrenkrebs geführt. Darüberhinaus frage ich mich, wie bei einer Magenspiegelung das Gewebe untersucht werden kann, da man durch das Blut vielleicht nicht sehen kann wie die Schleimhaut darunter aussieht. Ich bin davon überzeugt, dass hier etwas getan werden muss, um einem Rezidiv vorzubeugen.Erst auf Nachfrage beim Stationsarzt, was man gegen die chronische Entzündung der Magenschleimhaut/Speiseröhre tun könne, wurde mir das Magenschutzmittel Ulcogant verschrieben, welches erkrankte und geschädigte Stellen mit einer Schutzschicht vor den Mahlzeiten überzieht und so die Schädigung der Magenschleimhaut vor weiteren Angriffen schützen soll. Darüberhinaus wurde mir eine Verdoppelung der Protonenpumpenhemmer (Pantozol/Pantoprazol) von 40 mg auf 80 mg (abends zum Schlafengehen und morgens nach dem Aufstehen) empfohlen .Da das Problem aber vorwiegend durch den ungehinderten Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre beim nächtlichen Flachliegen (aufgrund der durch die Operation verlorenen Verschlussmuskulatur der Speiseröhre) entsteht, erscheint es mir am sinnvollsten, den agressiven Magensaft erst gar nicht hochkommen zu lassen oder aber zumindest seinen Weg in die Speiseröhre nicht zu begünstigen – also habe ich meinen Lattenrost am Kopfende (mit 2 Unterstellböcken aus dem Baumarkt) die Liegeposition (Schräge) von ca 15 auf jetzt ca 20 Grad gestellt. Mit dieser Steigung kann ich gerade noch gut schlafen. Ein Höherstellen nur des Kopf oder Fußteiles des Lattenrostes (wie im Buch „Essen und Trinken nach Magenentfernung“ beschrieben) kann ich nicht empfehlen, da dadurch das Zwerchfell eingeklemmt wird, was bei mir dazu führt, dass der Mageninhalt nachts in die Luftröhre hochgedrückt wird und zu Erstickungsanfällen führen kann. Ausserdem ist das Schlafen auf einer geraden, einseitig angehobenen Ebene für mich angenehmer als mit geknicktem Oberkörper zu schlafen, da man sich so nachts auch mal drehen kann. Eine Decke und ein Kissen habe ich nach wie vor zusätzlich untergelegt. Ich hoffe nun, dass diese Maßnahmen zu einer Verbesserung führen werden und werde nach 6-12 Wochen noch einmal eine Magenspiegelung durchführen lassen, um zu erfahren was es gebracht haben wird.Gutes Allgemeinbefinden!Mein allgemeines Befinden ist ansonsten wirklich gut. Ich wiege morgens mittlerweile netto 67,0 kg – fast mein früheres Gewicht!

27. September 2009